Die Bezeichnung ETF ist wohl den meisten Anlegern ein Begriff. ETFs sind bekannt dafür, mit ihnen kostengünstig in Aktienmärkte investieren zu können. Aber was genau ist ein ETF eigentlich? In diesem Artikel klären wir die Definition eines ETFs.

Die Abkürzung ‘ETF’ steht für Exchange Traded Fund. Der Name verrät es eigentlich schon: bei einem ETF handelt es sich um einen Fonds. Um zu klären, was die Definition eines ETFs ist, muss zunächst geklärt werden was ein Fonds ist.

Per Definition sind ETFs Fonds

Stellen Sie sich vor, sie wollen in den Aktienmarkt investieren. Sie haben allerdings nur 100 CHF zur Verfügung. Mit diesem Betrag können Sie vielleicht ein, oder zwei Aktien kaufen. Das ist natürlich kein optimales Investment. Die Finanzmathematik lehrt uns, dass es immer besser ist in möglichst viele Aktien gleichzeitig zu investieren. Dadurch wird das Verhältnis aus Chancen und Risiken am Kapitalmarkt optimiert. Um viele Aktien gleichzeitig zu kaufen fehlt Ihnen allerdings das Geld. Wie können Sie dies trotzdem erreichen?

Fonds bündeln das Vermögen verschiedener Investoren und kaufen Wertpapiere

Stellen Sie sich weiterhin vor, Sie kennen einige Kollegen denen es genauso geht. Sie legen Ihr Geld zusammen und kaufen gemeinsam vielfältige Aktien. Nun müssen Sie aber auch wissen, wie viel von dem gemeinsamen Vermögen jedem Ihrer Kollegen gehört. Denn jeder hat am Anfang unterschiedlich viel Geld beigesteuert. Deswegen erhält jeder, der investiert hat, Anteile an dem gemeinsamen Vermögen. Jeder Anteil hat denselben Wert, aber jeder Investor bekommt unterschiedlich viele Anteile. Der Wert aller Anteile zusammengerechnet entspricht genau dem Wert der Aktien, die Sie gemeinsam gekauft haben. Steigen die Aktien im Wert, so werden auch die Anteile wertvoller. Wenn die Aktien in ihrem Wert fallen, werden auch die Anteile weniger wert. Es steht jedem Investor frei seine Anteile zu verkaufen oder mehr davon zu kaufen. Die Aktien, die Sie gemeinsam besitzen, werden dementsprechend angepasst.

Wenn Sie dies tun würden, dann hätten Sie einen Fonds gegründet. Das Grundprinzip eines jeden Fonds ist es nämlich, Gelder von Investoren zu bündeln und gemeinsam zu investieren.

Ein ETF ist ein Fonds dessen Anteile über die Börse gehandelt werden

Ein ETF funktioniert eigentlich genau so. Der einzige Unterschied besteht nur darin, wie man als Investor die Fondsanteile kaufen kann. Die Anteile an einem ETF werden mit Hilfe eines Brokers über eine Börse gehandelt. Bei einem klassischen Fonds hingegen müssen Anteile immer direkt vom Fondsanbieter gekauft werden und auch an diesen zurück verkauft werden. Dieser eine Unterschied bedingt letztlich weitere, was dann wiederum die Definition eines ETFs ausmacht.

ETFs sind definiert als Fonds, deren Anteile über die Börse gehandelt werden.

ETF Anteile können so gut immer gekauft oder verkauft werden. Die Transaktion geht in der Regel sehr schnell, weil es keine Wartezeiten gibt. Wenn gewünscht, können Sie mehrfach am Tag ETF Anteile kaufen und wieder verkaufen. Der Handel von ETF Anteilen funktioniert schnell und unkompliziert. Deswegen ist ein ETF in der Regel günstiger als ein vergleichbarer klassischer Fonds.

Fazit Definition ETF

Die Definition eines ETFs besteht darin, dass ein ETF Vermögen bündelt indem er Wertpapiere kauft. Dazu gibt er dann Anteile aus, die über eine Börse gehandelt werden können.

By Karl Wyss

Karl arbeitet hauptberuflich als Rohstoffhändler für einen internationalen Konzern in Zug. Privat investiert er in den MSCI World, in nachhaltige Aktien und Edelmetalle.

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